Sage um den Remsquell-Narren - Haugga-Narra

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Sage um den Remsquell-Narren

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Wie der Ritter Haugg den Remsquell-Narren befreite

Heute zeugen nur noch Ruinen  von längst vergangener Macht und Blüte. Einst reckten sich die dicken  Mauern der Lauterburg trutzig und stark gen Himmel.

Herr auf dieser Burg sowie des weitläufigen Umlands - ja sogar Herr über das reiche Aalen - war Walterus Haggo nobilis de Luterburg. Ein Edelmann von hoher Geburt. Vom Volk genannt der "Ritter Haugg".

Es war ein grauer,  verregneter Wintertag. Müde von einem langen Ritt durch sein  Herrschaftsgebiet stillte "Ritter Haugg" seinen Durst an der Remsquelle.  Munter, lebendig und frisch sprudelte ihm das köstliche Nass entgegen.

Doch was war das? Wie er  sich über die Quelle beugt, erblickt er nicht sein eigenes Spiegelbild:  Eine Fratze mit schelmisch, breitem Grinsen blickt ihm entgegen. Ein  Trugbild seiner Müdigkeit?! "Ritter Haugg" taucht seine Hand in die  Quelle und will Wasser schöpfen.

Eine blaue Hand packt Ihn  und zieht in scheinbar zu sich hinab. Der "Ritter Haugg" stemmt sich mit  aller Kraft dagegen. Ein Ruck - und mit lautem Schellenklang entspringt dem Wasser ein bunter Barde.

Glücklich über seine  Befreiung umarmt die Gestalt den "Ritter Haugg" und tanzt heiter umher.  Erfreut und belustigt nimmt der "Ritter Haugg" diesen lustigen und  bunten Gesellen mit auf seine Lauterburg. Damit ziehen Frohsinn und  Heiterkeit ein, welche die grauen und kalten Wintertage im Nu vergehen  liessen.

Nach dem lebendigen und frischen Wasser aus welchem er befreit wurde, wird dieser lustige Geselle genannt: Der Remsquell-Narr.

Seit jenem Tage kommt der Remsquell-Narr im Winter für einige Wochen und verbreitet dem Essinger Volk mit seinem schelmisch-breitem Grinsen Frohsinn und Heiterkeit.
Wie der Ritter Haugg den Remsquell-Narren befreite

Wo heute nur Ruinen stehn,
einst eine Burg stand, stolz und schön.
Deren Namen gab ihr ein Mann, von hoher Geburt,
genannt „Walterus Haggo nobilis de Lauterburg“.

Er herrschte in der stauferschen Zeit,
über das Land hier, weit und breit.
Als Vogt war er weithin bekannt,
vom Volk einfach „Ritter Haugg“ genannt.

So einst geschehen, an einem grauen Wintertag
sich Ritter Haugg müde an der Remsquell´ labt.
Ihm entgegen sprudelte das lebendig-frische Nass.
Ein Trugbild er erblickt, was war denn das?

Als er sich über das Wasser beugte,
nicht sein Ebenbild ihn beäugte.
Eine Fratze schelmisch grinste,
aus der kühlen Quelle linste.

Eine Hand aus der Quell´ sich streckt,
den Ritter ergreift und ihn erschreckt.
Wacker stemmt sich Ritter Haugg dagegen.
Ein Ruck!! Eine Gestalt fliegt ihm entgegen.

Mit breitem Grinsen und in gelben Gewand,
reicht ihm der bunte Geselle die Hand.
So hat, in der tristen Winterzeit,
Ritter Haugg einen lustigen Narren befreit.

Haugg fand Gefallen an dem Kauz,
nahm ihn mit, zu sich nach Haus.
Fortan wurd´ in manch kalter Winternacht
auf Lauterburg herzhaft gelacht.

Seit jeher ist es Brauch und Sitte,
kommt der Narr in unserer Mitte,
will uns alle Freude bringen,
mit uns feiern, tanzen singen.

Nach der Quelle, welcher der Narr entstammt
wird er „Remsquell-Narr“ genannt.
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